Arbeit

Ein Projekt von Julian Krischker

Spielerische Objekte für die Post-Arbeitsgesellschaft
Es wird der Moment kommen, an dem der Mensch, das erste Mal in seiner Existenzgeschichte, unabhängig von körperlicher Arbeit leben kann. Dann beginnt er zu spielen und sein Leben und die Welt nach selbst bestimmten Regeln kreativ-schöpferisch zu gestalten.

Arbeit durchdringt alle gesellschaftlichen Sphären und strukturiert große Teile unseres Lebens. Nutzen ist Norm (Utilitarismus). Fällt die Arbeit weg, entschwindet große Teile der (kulturellen) Normen, die unser Leben bisher strukturiert haben. In diesem Moment haben wir, das heißt alle Menschen, die Möglichkeit, unser Leben frei zu gestalten und beginnen das Spiel mit der Norm.

Ich entwarf exemplarisch einige Gegenstände, die den möglichen spielerischen Umgang mit Normen und Regeln aufzeigen sollen. So wird es Telefone geben, mit denen nur unbestimmte Personen angerufen werden können. Es wird Schuhe geben, die uns dabei helfen, aus unseren Bewegungsmustern auszubrechen und abzuschweifen (Dériver ist hier der schönere Begriff). Es wird Bänke geben, auf denen es nur zu zweit bequem zu sitzen ist oder Diplomatie-stühle auf denen es sich nur in synchronisierter Lautstärke schön streiten lässt.

Es sind spielerische Objekte die die Frage nach Freiheit stellen sollen; Freiheit vom Nutzen; Freiheit von der Notwendigkeit.