Kommunikation + 80

Ein Projekt von Sebastian Wloch

Im Jahr 2087 wird sich Sprache durch die Verwendung sprachgesteuerter Interfaces und globale Einflüsse stark komprimiert und strukturell formalisiert haben.

Kommunikation kann über viele Ebenen stattfinden. Dieses Projekt konzentriert sich auf die schriftliche und verbale Kommunikation mittels Sprache.
Sprache dient der Gesellschaft zur Verständigung und befindet sich wie die Gesellschaft selbst in einem stetigen Wandel der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehören eher offensichtliche Faktoren wie die Globalisierung, die auch heute schon erkennbare Wirkung besitzen, sowie für den ein oder anderen erstaunliche, wie die Wirkung einer stetigen Verwendung von sprachgesteuerten Interfaces bzw. Sprachassistenten.


Die Ausformulierung von Anweisungen an sprachgesteuerte Interfaces wird sich nach einer Phase der Gewöhnung als ineffizient erweisen. Für die maschinelle Verarbeitung von Befehlen als auch für die effiziente sprachliche Nutzung ist eine sehr kompakte und reduzierte Sprache hilfreich.
Der meist formale Kontext in der Interaktion mit digitalen Assistenten benötigt keinerlei sprachliche Ausschweifungen und kann gerade in einer Entwicklung zu individualisierter und gesprächsbasierter Kommunikation die Sprache selbst stark formalisieren. Befehlsorientierte Codes werden als Konsequenz die sprachliche Interaktion mit digitalen Services bestimmen und in einem fließenden Prozess auch Einfluss auch auf zwischenmenschliche Kommunikation haben. Diese zweckgebundene Optimierung der Sprache führt über einen längeren Zeitraum auch zu einer Anpassung der in zwischenmenschlicher Kommunikation verwendeten Alltagssprache.

Diese Entwicklung von heute bis 2087 wird in einer interaktiven Visualisierung gezeigt. 
Dazu werden Textbeispiele mit Hinweisen zur zeitgebundenen Entwicklung und einer dreidimensionalen Informationsgrafik kombiniert. Daneben ist ein Paper entstanden, das detailliert die wissenschaftlich belegte Entwicklung darlegt.

Kontexte
Sozial: Migration

  • Vereinfachung neu zu erlernender Sprachen
  • Anpassung bei Muttersprachler
  • Übernahme von Lehnwörtern und Struktur
  • Streng logisch aufgebaute Sprachen sind leichter zu erlernen
Technologisch: Voice Assistant
  • Kurze Befehle ermöglichen effiziente Nutzung
  • Assistent passt sich Sprache des Nutzers an
  • Formale Sprache wird auf andere Situationen übertragen
Ökonomisch: Service Design
  • Einfache Sprache reduziert Leistungsanforderungen der Services
  • Weniger Missverständnisse erhöhen Kundenzufriedenheit
Politisch
  • Sprache benötigt geregelte Konventionen
  • Rechtschreibreformen passen die Regeln der Sprache der tatsächlichen Sprachverwendung an
Regionale Kontexte
  • Nationale Sprachen vermischen sich
  • Ähnliche Struktur könnte in Zukunft auch bei differierenden Begriffen eine sprachübergreifende Verständigung vereinfachen